30.05.2024, Frankfurt/Main@ SaasFee: Magnetizdat DDR
Vorstellung des zweiten Zonic-Spezials zum DDR-Magnetbandunt... [mehr]
23.05.2024, Berlin @ Mulackei: Magnetizdat DDR
Vorstellung des zweiten Zonic-Spezials zum DDR-Magnetbandunt... [mehr]
11.04.2024, 20 Uhr @ Salon Similde, Leipzig
Malerei und Performances rund um das Thema "Chemnitzer Platt... [mehr]
09.04.2024, 18 Uhr @ Puschkino, Halle/Saale
Talk mit Alexander Pehlemann (Zonic) nach dem Film "Ostatnia... [mehr]
Di 05.03.2024, 18 Uhr @ GWZO, Leipzig
Zonic Zound Zystem aka Selekta Pehle rahmt mit ost(mittel)eu... [mehr]
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Präsentiert von Maos Rache
Der Roman "1984" von George Orwell und seine Verfilmungen haben sich tief in das kulturelle Bewusstsein eingegraben: als Sinnbild für radikale Entindividualisierung, systematische Gleichschaltung und vor allem totale Überwachung. Anlässlich von 30 (+ x) Jahren 1984 erschien kürzlich das Zonic-Spezial „1984! Block an Block. Subkulturen im Orwell-Jahr“ im Ventil Verlag, das eine besondere Perspektive auf das Orwell-Jahr bietet: das reale 1984, gespiegelt durch genreübergreifende künstlerische Subkulturen.
Aus dem Ost-Block wird dabei vorgestellt, was es nach Orwells dystopischer Vision nie hätte geben können: Dissidenz, Nonkonformismus und radikale Randständigkeit. Wobei sich der Große Bruder mit dem Underground der so genannten Bruderländer konfrontiert sieht. Aber auch im West-Block wurde die Staatsmacht ja nicht arbeitslos. 1984 begann nicht zuletzt der britische Bergarbeiterstreik, den Künstler wie Crass, Mekons, Test Dept., KUKL, Robert Wyatt unterstützten. Außerdem warb Apple mit Anti-Big Brother-Werbespot, wurde Ronald Reagan wiedergewählt, kam AIDS in die Öffentlichkeit und die NDW verebbte traurig. Beide Blöcke standen sich in jenem Jahr atomar bis an die Zähne bewaffnet gegenüber, was den apokalyptischen Ton nicht weniger subkultureller Äußerungen bedingte.
Das Buch bietet einen Schnitt durch die unteren Kultur-Sedimente des mythisch aufgeladenen Jahres 1984, der mit und ohne Orwell-Bezug spannende Verhältnisse und die daraus entstandenen Sounds, Bilder oder Texte offenbart. Eben jene im Gepäck kommt mit Alexander Pehlemann einer der drei Herausgeber nach Nürnberg (die anderen sind der Underground-Dichter Bert Papenfuß und Robert Mießner), um Ausschnitte des angerissenen Spektrums zu präsentieren und diskutieren.
Mit anschließender Dystopia Dizko 84-Lounge.